“Frau Holle” ist Spitze. Diese Weihnachtsinszenierung gehört zum Besten, was das Theater Schenefeld in den vergangenen Jahren auf die Bühne gebracht hat. ... Schon während der Aufführung reagierte das Publikum immer wieder mit Lachsalven, Szenenapplaus und Bravo-Rufen. ... Schon das “Drehbuch” war pfiffig ausgewählt. Denn Regisseurin Karin Niß und Assistent Michael Matthiesen zeigten keine Eins-zu-Eins-Adaption der Grimm’schen Fassung. Sie benutzten eine moderne Bearbeitung von “Ohnsorg”-Autor Manfred Hinrichs. Und das hieß: lebensnaher Dialogwitz und Spannung bis zum Schluss. Hinrichs hatte nicht nur dem Hahn einen Namen (“Hubertus”) und eine wesentlich wichtigere Rolle gegeben als das bei den Märchen-Gebrüdern der Fall war, sondern auch das verliebte Schaf “Gertrude” nebst arbeitssuchendem Schäfer Jakob hinzuerfunden. Die bissigen Wortgefechte, die der dichtende Gockel und das pragmatische Wolltier sich und mit ihrer Herrin, der bösen Witwe Spindel, lieferten, machten aus dem klassischen Märchenstoff beste Unterhaltung. Schenefelder Tageblatt vom 8.12.2008
Mit Witz und Herz ergänzt Hinrichs den Märchenklassiker um liebenswerte Nebenfiguren, die Goldmaries Zuhause und Frau Holles Reich lebendig machen. Die geschickt eingewobene Liebeshandlung hätten die Brüder Grimm nicht besser erfinden können. Ein höchst stimmungsvolles, modernes Weihnachtsmärchen. Die UA am Hamburger Ohnsorg-Theater überzeugte 2002 in “liebevoll turbulenter Inszenierung”. TM Theaterverlag München
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