Pension Schöller
Pension Schöller
Schwank
von Carl Laufs un Wilhelm Jacoby
In de Maak hat von Folker Bohnet
Plattdüütsch von Manfred Hinrichs
De Lüüd
Philipp Klapproth, Appelbuur
Ulrike Sprosser, Wittfro - sien Süster
Franziska, warrt ok Fränzchen nöömt - ehr Dochter
Alfred Klapproth - Philipps Ohmsegger
Ernst Kissling, Kunstmaler un Cafébesitter - Alfreds Fründ
Eberhard Schöller - Pensionsweert
Amalie Pfeiffer - sien Swägersch
Friederike, warrt ok Frieda nöömt - ehr Dochter
Fritz Bernhardy - Grootwildjäger
Josephine Wölfel - Schrieversch
Eugen Rümpel, en verhinnerten Schauspeler - Schöllers Münnel
Major a. D. Gröber
Alle Fotos dieser Seite: © Schwöbel, Ohnsorg-Theater, Hamburg 2004
De Bühn
1. Bild: Dat Café „Rembrandt“ in
Hamborg. En Ingangsdöör un en Döör in de Köök. Stückerwat Dischen un Stöhl.
Villicht hangt ok en Bild von Rembrandt an de Wand.
2. Bild: Salong in de Pension
Schöller. In 'n Achtergrund en Döör, rechts un links je twee Siedeldören. An de
Wannen de Biller von Kissling, zentral dat Hauptwark „Hamburg bei Nebel“.
3. Bild: Mackelig inricht Wahnstuuv
op Klapproths Appelhoff in 't Ole Land. Rechts un links je twee Siedeldören.
Hauptingang dör de Mitt. En groten Klederschapp, Dischen un Stöhl.
Goot to weten | ||
Damen | 5 | |
Herren | 7 | |
diverse | - | |
Bühnenbild | 3 | |
Uraufführung | 7. Oktober 1890 Wallner-Theater, Berlin | |
Erstaufführung dieser Fassung | 14. November 2004 Ohnsorg-Theater, Hamburg |
Üm wat dat geiht
September 1924. Phillip
Klapproth, Appelbuur ut dat Ole Land, is mit sien Süster un de ehr Dochter von
Buxtehuud na Hamborg reist, üm 'n beten wat von de grote wiede Welt to beleven.
För em höört sünnerborer Wies dor ok en Besöök in en Nervenheilanstalt to.
Düssen Wunsch uttoföhren schall em sien Ohmsegger Alfred to Hand gahn, den he
för düsse Gefälligkeit de nödigen Middel för en Laden för Huusholtswaren
vörscheten will. Alfred, de nich veel för dat Ansinnen von sien Unkel över
hett, haalt sik Hölp bi den Kunstmaler un Cafébesitter Ernst Kissling. Un de
weet Raat, sünd doch de Inwahners von de Pension Schöller jümmer wedder sien
Gäst. Un de sünd all mit'nanner so snurrig, dat een jem, mit den Gedanken
impft, een weer in en Heilanstalt för Nervensüüke, för bregenklöterig hollen
kunn.
Un so kümmt dat, dat an'n
Avend to Kisslings Billerutstellung in de Pension Schöller ok Ohmsegger un
Unkel Klapproth opdükert. Wieldes Alfred dat Freen in 'n Kopp hett, kümmt
Phillip mehr un mehr in de Krallen von de "bekloppten" Pensionsgäst:
He leggt sik mit Major a. D. von Gröber an, de em dorophen to 'n Duell föddert.
Den Grootwildjäger Bernhardy deit he verspreken, dat se tosamen en Reis üm de
Welt maakt. Ut luder Dankborkeit schenkt de em denn twee junge Leoparden. De
Schrieversch Wölfel, beter bekannt ünner ehr Künstlernaam Josephine Freifrau
von Holledau, vertellt he de Geschicht von sien Leven, allerdings so, dat
Rosamunde Pilcher vör Afgunst wittschen üm de Nees worrn weer. Un den jungen
Eugen Rümpel, bi en Bank anstellt, man mit en nich to bremsen Drang an 't
Theater, beschienigt he grodet Talent, liekers düsse statts den Bookstaven “L”
blots en “N” seggen kann.
Wedder trüch bi sien
Appelbööm finnt Phillip allerdings nich so licht trüch in sien Alldag. Eerst
recht nich, wiel he to all Vörslääg von de Gäst von de Pension Schöller, üm jem
nich to groff to behanneln - denn gegen düsse Kranken dörv een ja nich
gegenangahn - Ja un Amen seggt hett. Un wat dor denn nakümmt, is för Phillip
Klapproth jüst so slimm as för de Tokiekers pläseerlich.
Dat seggt de Kritikers:
Normal ist anders!
Der von Folker Bohnet auf den Punkt inszenierte Schwank (am Ende gab ’s acht Vorhänge!) wurde diesmal in den Norden und in die 20er Jahre verlegt.
Hamburger Abendblatt vom 16.11.2004
Ein großartiger Lacherfolg und ein Heidenspaß für Zuschauer und Darsteller: Das Ohnsorg-Theater spielt “Pension Schöller” op Platt und zündet mit dem Schwank ... eine Humorbombe. Witzig, rasant und schön abgedreht ...
Hamburger Morgenpost vom 17.11.2004