Hartenbreker - Spielstoff

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Hartenbreker

Übersetzungen > Plattdeutsch
Originaltitel: Ein besserer Herr
Lustspiel von Walter Hasenclever
Plattdeutsch von Manfred Hinrichs

4 Damen
7 Herren
Verwandlungsdekoration

Uraufführung:
12.01.1927 Schauspielhaus
Frankfurt am Main
EA dieser Fassung:
11.11.2018 Ohnsorg Theater, Hamburg

Aufführungsrechte:
Theaterverlag Karl Mahnke, Verden

Foto: Ohnsorg Theater 2018
© Oliver Fantitsch

Kritik & Meinung

Gaunerkomödie zum Totlachen
Wer bei klarem Verstand aus vollem Herzen lachen will, sollte in den kommenden Wochen ins Ohnsorg-Theater gehen. Frank Grupe hat Walter Hasenclevers Lustspiel "Ein besserer Herr" von 1926, auf Platt "Hartenbreker", so schnell, trocken und witzig ironisch inszeniert, dass aus der Gaunerkomödie im knappen Sprachstil der Neuen Sachlichkeit ein praller Spaß wird. Schauspieler, Bühnenbild, Kostüme - sie könnten nicht besser sein. Zumal Manfred Hinrichs als Übersetzer das Plattdeutsche mit dem Hochdeutschen so logisch verbindet, dass auch Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen, die bisher das niederdeutsche Theater wegen mangelnder Sprachkenntnisse mieden. Der Beifall war orkanartig.
Monika Nellissen, Die Welt, 13.11.2018

Ein Lustspiel im besten Sinne
"Ein besserer Herr", [...] die plattdeutsche Erstaufführung der [...] Komödie Walter Hasenclevers unter dem Titel "Hartenbreker" wirkte jedoch weder verstaubt noch kitschig - obwohl das Stück bereits 1927 uraufgeführt wurde. [...] Regisseur Grupe sorgt mit seiner Schauspielerführung in der von Manfred Hinrichs ins Plattdeutsche übersetzten und von Murat Yeginer bearbeiteten Fassung dafür, dass man die Figuren schnell lieb gewinnt.
Stefan Reckziegel, Hamburger Abendblatt, 13.11.2018

Ein goldiges Boulevard-Vergnügen
Das Publikum kommt bei dieser durch und durch gelungenen Inszenierung im schönen Bühnenbild und mit tollen Kostümen voll auf seine Kosten.
Brigitte Scholz, Hamburger Morgenpost, 12.11.2018

Premiere für Komödie "Hartenbreker"
1926 erschien diese Gauner- und Liebeskomödie von Walter Hasenclever. Die gelungene plattdeutsche Übertragung von Manfred Hinrichs nimmt keine Aktualisieungen vor. Bühnenbild, Kostüme und Requisiten schwelgen in den Goldenen Jahren vor der Wirtschaftskrise. Regisseur Frank Grupe zeigt Spieltrieb: Da wird der Zuschauerraum zur Generalversammlung der von Möbius geprellten Damen, die Schauspieler selbst leisten tanzend den Bühnenumbau. [...] "Hartenbreker" - eine gelungene Komödie aus einer Zeit, an die uns heute noch - oder wieder - das eine oder andere erinnert.
Jan Graf, NDR-Kultur, 12.11.2018

Goldenes Glück
Die [...] temporeiche Inszenierung [...] die Hasenclevers Pointen auch in der plattdeutschen Übersetzung von Manfred Hinrichs mit lässiger Präzision zünden lässt, sich quietschfidel dem ungerührten Alltagssprachenduktus widmet und aus den Thesenfiguren pralle Volkstheatertypen entwickelt. Ungetrübter Premierenjubel.
Jens Fischer, Die Deutsche Bühne, 12.11.2018
Für den Großunternehmer Louis Compaß ist die Ehe eine Firma, Gefühle sind »Privatsache«. Und so soll auch seine Tochter Lia ganz »geschäftsmäßig« heiraten und aus dem Haus. Lia sieht das ebenso – und gibt prompt eine Anzeige auf: »Tochter aus reichem Hause sucht besseren Herrn zwecks Heirat«. Ihre Mutter Maria befürchtet das Schlimmste, sieht sie doch ihre Tochter bereits in den Fängen von Betrügern! Und tatsächlich: Der berufsmäßige Frauentröster und -versteher Hugo Möbius liest die Anzeige – und hofft gemeinsam mit seinem Angestellten, dem windigen Rasper, auf den ganz großen Coup. Doch die Liebe macht, was sie will! Lia und Hugo, der zum ersten Mal ehrenhafte Absichten verfolgt, verlieben sich ineinander – und wollen heiraten. Sein »Geschäft« wird natürlich aufgegeben. Entschlossen will Lias Vater den drohenden Skandal verhindern, doch er muss beeindruckt feststellen, dass Möbius ihm an Gerissenheit absolut ebenbürtig ist. Zu allem Überfluss verliebt sich Sohn Harry auch noch in das Compaß’sche Dienstmädchen Aline. Nun ist guter Rat endgültig teuer – und es wird sich zeigen, ob Geschäftsmann Compaß seine Familie in den Griff bekommt …
Quelle: Ohnsorg-Theater, Hamburg

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